Nude for Satan (1974) ( Nuda per Satana )

Nude for Satan (1974) (DVD) (*)

$26.99

Ursprünglicher Titel: Nuda per Satana
Ton und Untertitel:
Englisch ( Dolby Digital Stereo )

Product Ursprung/Format:
United Kingdom ( PAL/Region 0 )

Laufzeit:
80 min

Längenverhältnis:
Widescreen (2.35:1)

Bonusmaterial:
Wechselwirkendes Menü
Szene Zugang

Film innen gefilmet und produziert:
Italien ( Italien, Griechenland )

Vorbei Verwiesen:
Luigi Batzella

Vorbei Geschrieben:
Luigi Batzella

Schauspieler:
Rita Calderoni ..... Susan Smith / Evelyn
James Harris ..... The Devil
Renato Lupi ..... Butler
Iolanda Mascitti ..... Servant Girl
Luigi Antonio Guerra ..... Brown coven member
Barbara Lay ..... Naked man
Augusto Boscardini ..... Naked man
Alfredo Pasti ..... Dr. William Benson / Peter
Stelio Candelli

Synopsis:

Der Film "Nude for Satan" beginnt mit einem Doktor, der auf dem Weg zu einem Notfall in einer ländlichen, weit abgelegenen Gegend ist. Man könnte meinen innerhalb von 80 Filmminuten würde der Dr.-med.-Protagonist irgendwann bei dem Notfall ankommen. Weit gefehlt: denn erstens ist es Nacht, zweitens scheint er sich in der Gegen nicht auszukennen und drittens wird er Zeuge eines Autounfalls und ein weiterer Notfall entsteht somit direkt vor seinen Augen. Doch mitten in der Nacht kann der gute Doktor nichts mit der bewusstlosen Frau in ihrem Autowrack anfangen und so entscheidet er sich bei einem anliegenden Schloss Hilfe zu erbeten. Dummerweise klopft er an die Tür von Satan persönlich und der war ja noch nie für besonders humanitäre Hilfestellungen bekannt. Man merkt vielleicht bereits an der etwas lockeren Schreibe, "Nude for Satan" ist ein reichlich abenteuerlicher Film, der leider irgendwann in der Hälfte seiner Laufzeit den falschen Weg wählt: Eben nicht den Weg der gehobenen Arthaus-Exploitation, sondern den des psychotronischen Italo-Schlocks. Die Legende besagt, dass "Nude for Satan" nach seiner italienischen Kinopremiere in den Archiven versteckt wurde, da sich lediglich 500 wenig begeisterte Zuschauer zur Festivität einfanden. Kurios, denn so schrecklich ist der Film eben wirklich nicht. Beginnt er doch mit einer recht viel versprechenden Idee: Auf dem Schloss Satans ist Zeit unbedeutend. Es ist weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft fassbar. Auf dem vom Zeitfluss abgekapselten Anwesen treffen unsere beiden Protagonisten Dr. William Benson und das Unfallopfer Susan Smith unabhängig voneinander ein. Beide werden von Satan beherbergt und von Doppelgängern des jeweils anderen belästigt. Die Doppelgänger sind bösartig, verschlagen und sexuell sehr aktiv. Das immense Problem an diesem Film ist, dass er ebenso wie der Titelheld Dr. Benson nie dort ankommt, wo er eigentlich hinwollte. Denn als der Film beginnt die Puzzleteile aneinanderzusetzen, verkommt er zu einem psychedelischen Trip, irgendwo zwischen finsterstem Billig-Trash und wirrer Sexploitation. Gerade als erklärt wird, dass Susan und Benson immer nur eine Seite, also entweder die sozial und kulturell vorzeigbare oder die böse, exzessive, düstere Seite, voneinander sehen können, beginnt "Nude for Satan" in die richtige Richtung zu gehen. Satan forciert hier also die Trennung der Kultiviertheit von dem Instinkt und zwingt unsere Filmhelden mit der Auseinandersetzung jener versteckten, dunklen Seite ihrer Geliebten. Doch anstatt diesen Plot weiterzuführen, verliert Regisseur Batzella jeden roten Faden und jede sukzessive Idee. Das allein bedeutet ja prinzipiell schon mal nichts Schlechtes - es gab ja nun schon genug Filme, die gänzlich auf Plots verzichteten. Doch worin "Nude for Satan" mündet, ist dann leider wenig lobenswert, allerdings durchaus anschaubar: Nachdem sie sich diverse Lesbenspiele mit einer dunkelhäutigen, jungen Frau fantasiert, findet sie sich in einem gigantischen Spinnennetz wieder. Hier reißt die wohl schlechteste Filmspinne aller Zeiten ihr Kleid entzwei, taktisch so klug, dass Hauptdarstellerin Rita Calderoni den Rest des Films mit einer freigelegten rechten Brust bestreiten muss. Später gibt's dann noch eine eigentümlich okkulte Orgie, bei der immens viele nackte Menschen um Satan herumtanzen und Menschenschädel verbrennen. Das sieht sicherlich - die Spinne mal ausgenommen - noch alles recht stilvoll aus: So ist die Scope-Kamera edel und das Bild immer stilvoll beleuchtet und auch der Synthesizer-Soundtrack tut sein Übrigstes, um "Nude for Satan" zu einem stimmungsvollen Grusler werden zu lassen. Doch leider war es das auch schon. Als audiovisuelle Reizstimulation mag so etwas durchaus funktionieren, als Spielfilm, der ursprünglich einmal vorhatte, eine Geschichte zu erzählen, wirkt Batzellas Horrorfilm nur unbefriedigend. "Nude for Satan" ist nach seiner Verbannung in den Archiven leider keine große Wiederentdeckung, vermag aber wegen seiner Optik durchaus ab und an den Sehnerv zu kitzeln. Der Reißer hat es leider verpasst sich zwischen exploitativer Filmkunst und trashigem Sleaze zu entscheiden und dümpelt besonders in seinen letzten 30, immens schwachen Minuten zwischen den beiden Polen hin und her. "Das ist weder Fleisch, noch Fisch", mag man vielleicht sagen. Stimmt aber nicht, denn als Fleischbeschau funktioniert "Nude for Satan", wie der Titel ja schon impliziert dann doch zu gut.

Diesen Artikel haben wir am Montag, 20. Juli 2015 in unseren Katalog aufgenommen.

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